Naturkosmetik/Ökobad

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Mein Weg zur Natur

Naturkosmetik/Ökobad

Soo..endlich habe ich es geschafft, meinen Artikel fertig zu stellen. Es hat doch viel länger gedauert alles zu recherchieren, da es zu diesem Thema unzählige Seiten gibt.

Heute möchte ich meine Gedanken zum Thema Naturkosmetik aufschreiben. Da das Thema viel umfassen wird, fang ich einfach mal ganz vorne an.

Wieso geistert mir genau dieses Thema im Kopf rum?

Weil ich Schminke liebe und täglich benutze, war es mir immer nur wichtig, dass sie „relativ“ günstig ist, lange hält und ich die Möglichkeit hatte jeden Tag etwas Neues auszuprobieren.

Dieses Verhalten hat sich schlagartig verändert als ich einen Artikel von @hellopippa gelesen habe. Sie ist Bloggerin und schreibt über Naturkosmetik, Nachhaltigkeit, vegane Ernährung, Vanlife, ihre Hundis und so viel mehr. Sie hat mich inspiriert, mein Verhalten zu hinterfragen.

Aber was ist überhaupt Naturkosmetik?

Unter Naturkosmetik versteht man Kosmetik, die keine synthetischen Konservierungsstoffe (Parabene), Silikone, Mineralöle (z.B. Paraffine aus Erdöl gewonnen), Polyethylenglykole (kurz PEG) sowie synthetische Farb- und Duftstoffe enthält. Verboten ist unter anderem auch Gentechnik.

Eine einheitliche, gesetzliche Definition gibt es für Naturkosmetik jedoch leider nicht.  

Und wieso soll Naturkosmetik besser als meine bisherige Schminke sein:

  1. Inhaltsstoffe/Gesundheit: Wir nehmen über die Haut leider nicht nur Nährstoffe, sondern auch Schadstoffe auf, die somit in unseren Blutkreislauf gelangen können. Viele synthetische Stoffe, die in herkömmlicher Kosmetik verwendet werden, sind noch nicht auf ihre Wirkung erforscht, sind daher gegebenenfalls gesundheitsschädlich. Es wird angenommen, dass manche Stoffe Allergien oder sogar Brustkrebs auslösen können (z.B. Aluminium-Deos)
  2. Nachhaltigkeit/umweltfreundlich: Viele Naturkosmetik-Marken setzten zusätzlich auch auf Nachhaltigkeit und verzichten z.B. auf Mikroplastik, auf Plastik-Verpackungen oder z.B. auf Palmöl. Beim Thema Umwelt kann jedoch auch noch zwischen Naturkosmetik und Biokosmetik unterschieden werden, obwohl die beiden Begriffe häufig Schnittpunkte haben. Biokosmetik bedeutet, dass die Zutaten aus kontrolliertem, biologischem Anbau stammen. Bei Naturkosmetik muss dies nicht zwingend erfüllt sein. Hier gibt es auch je nach Siegel Unterschiede. (siehe die Siegel unten → Wie erkenne ich Naturkosmetik?)
  3. Vegan/ Tierversuchsfrei:  Naturkosmetik bedeutet leider nicht, dass Produkte vegan oder tierversuchsfrei sind. Um wirklich sicher zu sein, hilft es nur sich an verschiedenen Siegeln zu orientieren. (Siehe unten -> Wie erkenne ich Naturkosmetik)

Laut EU-Recht ist es seit 2013 verboten Kosmetik zu verkaufen, die an Tieren getestet wurde (sowohl in der EU als auch außerhalb der EU getestet). Dieses Tierversuchs-Verbot ist die letzte Stufe, nachdem 2009 bereits der Verkauf von an Tieren getesteter Kosmetik innerhalb der EU verboten wurden, jedoch nicht im Ausland. Das hört sich ja erstmal ganz toll, aber es gibt leider immer noch genug Schlupflöcher.

Tierschutzbund.de schreibt: „Die Tierversuchsverbote gelten generell nur für neue Produkte und Inhaltsstoffe. Die „alten“ dürfen leider weiterhin uneingeschränkt verkauft werden, so dass nach wie vor Produkte in den Verkaufsregalen zu finden sind, für die Tierversuche durchgeführt wurden.“

Das Problem ist, dass viele Verbraucher der Annahme sind, dass Naturkosmetik gleichzeitig bedeutet, dass deren Produkte vegan oder tierversuchsfrei sind.  (Sollte das nicht vielleicht sogar Standard sein?) Peta.de schreibt: „Je nach Siegel sehen die Richtlinien anders aus – erlaubte Inhaltsstoffe und Tierversuche werden von jedem Siegel gesondert geregelt.“ Wenn man jedoch auf verschiedenen anderen Seiten Vor- und Nachteile von Naturkosmetik sucht, findet man häufig, dass Naturkosmetik immer tierversuchsfrei sei, mit der Begründung, dass Tierversuche seit 2009 verboten sind. Peta.de schreibt dazu: „Das große Aber: Ob anderweitig Tierversuche gemacht werden, wird nicht beachtet und ist somit auch nicht verboten. Das heißt im Klartext: Der Verkauf von Kosmetik kann in der EU nur dann stattfinden, wenn die erforderten Sicherheitstests ohne Tierversuche auskommen. Solange dies möglich ist, werden zusätzliche Tests mit Tieren – zum Beispiel in China oder im Rahmen der Europäischen Chemikalienverordnung REACH – ignoriert.

→Wie erkenne ich denn jetzt zertifizierte Naturkosmetik, vegane oder tierversuchsfreie Kosmetik

Es gibt viele verschiedene zertifizierte Naturkosmetiksiegel.  Die bekanntesten sind:

  1. Natrue-Siegel
  2. Achtung: Cosmos Organic = Biokosmetik
  3. Cosmos Natural
  4. Ecocert

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Naturkosmetik vegan oder tierversuchsfrei ist oder andersherum, dass vegane/tierversuchsfreie Kosmetik Naturkosmetik ist.  Je nach Siegel unterscheidet sich, ob Kosmetik tierversuchsfrei ist oder nicht. Die meisten Siegel sind nicht vegan. Um wirklich sicher zu sein, gibt es dafür noch:

  1. Leaping Bunny (immer tierversuchsfrei)
  2. Crueltyfree (and vegan)
  3. Veganblume (immer vegan)

Manche naturkosmetische Marken stellen auf ihren Websites ganz transparent dar, welche Werte sie vertreten, aber das machen lange noch nicht alle Marken.

„Greenwashing“: Das sogenannte Greenwashing wird von Unternehmen als Strategie benutzt, sich selbst besser zu vermarkten, indem sie sich selbst nachhaltiger und umweltfreundlicher darstellen, als sie tatsächlich sind. Achtet also unbedingt auf die Siegel oder die Transparenz der Inhaltsstoffe. Marken die ihre Inhaltstoffe nicht transparent darstellen, scheinen wohl irgendwas zu verbergen.

Fazit:

Damit man bei diesem Thema den Überblick behält, gibt es jetzt nochmal ein paar zusammenfassende Gedanken. Hier nochmal Vor- und Nachteile von Naturkosmetik auf einen Blick:

Vorteile:

  1. keine synthetischen Inhaltsstoffe
  2. keine Hormone
  3. keine Verstopfung der Poren und Talgdrüsen durch Mineralöle oder Silikone
  4. meist frei von Mikroplastik, besser für die Umwelt, tierversuchsfrei
  5. bessere Transparenz der Inhaltsstoffe, als bei herkömmlicher Kosmetik

Nachteile:

  1. kürzere Haltbarkeit (da keine Konservierungsstoffe)
  2. Keine einheitliche, gesetzliche Definition
  3. Viele verschiedene Siegel
  4. Viele Meinungen, Seiten
  5. Meist teurer

Zunächst muss ich sagen, dass ich mich auf dieses Thema sehr gefreut habe. Im Nachhinein habe ich mich jedoch viel länger damit aufgehalten, als ich eigentlich beabsichtigt hatte. Alle sagen was anderen, man weiß nicht mehr was stimmt und was nicht. Daher zeige ich euch hier meine Gedanken und Recherche-Ergebnisse, um ein bisschen mehr Klarheit in das Thema zu bringen, obwohl ich selbst kein Profi in diesem Gebiet bin.

Ich bin zurzeit  ziemlicher Fan von @acaraa , da sie einfach alles das vertreten was mir wichtig ist. Dazu gehört zum Bespiel, dass ihre Produkte in Glasflaschen gefüllt werden, der umweltfreundliche Versand und man kann außerdem auf ihrer Seite etwas über ihre Werte lesen. Sowas liebe ich ja persönlich total.

Für mich steht fest, dass ich persönlich auf Naturkosmetik setzten möchte. Ich werde jedoch trotzdem erstmal meine „alte Kosmetik“ verbrauchen, bevor ich mir neue kaufe. Denn ich finde das sonst einfach zu schade, alles halboffen wegzuschmeißen.

Ob ihr nun Naturkosmetik verwendet oder nicht ist aber natürlich jedem selbst überlassen und ich möchte hier keinen überzeugen. Nein ganz im Gegenteil. Ich wollte euch einfach mal zeigen, was so in meinem Kopf abgeht und worüber ich mir den lieben, langen Tag so Gedanken mache. Dieser Beitrag soll euch vielleicht inspirieren, zum Nachdenken anregen. Denn es geht bei diesem Thema nicht nur rein um die menschliche Gesundheit, sondern auch um Nachhaltigkeit, um die Umwelt und um Achtsamkeit. (aber das Thema Umwelt/Nachhaltigkeit wird auch nochmal ein separater Beitrag werden)

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass es mich sehr erstaunt hat, wie komplex dieses Thema zu sein scheint. Aber genau das hat mich dann motiviert, das ganze mal Stück für Stück auseinander zu nehmen. Da ich aber auch leider blutiger Anfänger in diesem Gebiet bin, kann es natürlich auch sein, dass es für andere viel leichter zu verstehen und nachzuvollziehen ist. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß (und viele nächtliche Diskussionen mit meinem Freund). 

Für mich war der Begriff Naturkosmetik vorher immer irgendwie negativ besetzt, aber das lag wahrscheinlich nur am fehlenden Wissen. Jetzt sehe ich das Thema mit ganz anderen Augen. 

Habt ihr über dieses Thema schon einmal nachgedacht? Oder habt ihr Fragen/Anregungen, dann immer her damit!

PS: Wenn ihr irgendwelche Marken empfehlen könnt, schreibt mir doch!

Quellen:

1. http://hellopippa.com/2017/09/19/how-to-naturkosmetik/

2. https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/wie-erkenne-ich-naturkosmetik-natuerliche-pflegeprodukte#:~:text=Der%20Begriff%20%E2%80%9ENaturkosmetik%E2%80%9C%20ist%20nicht,Siegeln%2C%20die%20Anhaltspunkte%20liefern%20k%C3%B6nnen.

3. https://acaraa.com/pages/warum-naturkosmetik

4. https://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/tierversuche/kosmetik/

5. https://utopia.de/ratgeber/kosmetik-ohne-tierversuche/   

6. https://utopia.de/ratgeber/biokosmetik-diese-merkmale-machen-sie-aus/

7. https://www.hautinfo.at/artikel/wissenswertes/naturkosmetik/naturkosmetik-vs-biokosmetik.html#:~:text=Zu%20Naturkosmetik%20z%C3%A4hlen%20prinzipiell%20Produkte,aus%20biologischem%20Anbau%20kommen%20muss.

8. https://www.peta.de/naturkosmetik-vegan-tierversuchsfrei#:~:text=Naturkosmetik%2C%20die%20mit%20einem%20Siegel,von%20jedem%20Siegel%20gesondert%20geregelt.&text=Damit%20ist%20Naturkosmetik%20nicht%20automatisch%20vegetarisch%20oder%20vegan.  

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